Unser abenteuerlicher Jamaika-Roadtrip - Reisetagebuch

16. Juli 2018... Morgen geht's los! Und nein, wir haben noch nicht gepackt. Momentan liegt alles noch kreuz und quer in unserer Wohnung herum - und ehrlich gesagt haben wir noch nicht mal eine Ahnung, ob sich das mit dem Handgepäck auch wirklich ausgehen wird. Denn wir wollen diesmal ja nur mit leichtem Gepäck verreisen...

16. Juli 2018 - Reiseplanung

5 Wochen Jamaika mit Handgepäck: Auf diese (verrückte) Idee gekommen sind wir deshalb, weil bei unserem günstigen Flugtarif weder Gepäck noch Verpflegung inbegriffen sind. Wenn man zu viert unterwegs ist, muss man halt Kompromisse machen. Eine Jause haben wir also selbst dabei - und weitere Gepäckstücke könnten wir natürlich auch gegen eine extra Gebühr mitnehmen. Aber da haben wir uns gedacht: "Warum eigentlich nicht mit gleich mit leichtem Gepäck losdüsen? Das macht doch im Prinzip eh alles viel einfacher, oder?" (Ob es dann tatsächlich so sein wird, wird sich weisen, aber wir haben ein gutes Gefühl!)

 

Also gibt's für die Kids je einen kleinen Rucksack, in dem sich ihre Kleidung, ein Stofftier und ein bisschen Spielzeug befindet. Er ist nicht zu schwer, hoffentlich tragen sie den dann auch wirklich selbst! Bert und ich haben uns damals für Kuba schon zwei Handgepäcks-Rucksäcke gekauft, darin kann man mehr verstauen, als man denken würde - mehr als 8 kg dürfen es allerdings nicht sein! Ob wir alles hineinbekommen? Das wird sich bald herausstellen, denn Packen ist der nächste Punkt auf meiner To-Do-Liste. Was wir alles eingepackt haben? Das erzählen wir euch dann mal während unserer Reise! Auf jeden Fall mit muss (neben sommerlicher Kleidung) unsere Spiegelreflex, unser MacBook und ein paar Bücher (wir stehen unpraktischerweise immer noch auf Lesen in Papierform).

 

Morgen fahren wir nach Salzburg, wo wir bei meinen Eltern übernachten werden, und am Mittwoch um 9:30 Uhr startet unser 11-stündiger Direktflug mit Eurowings. Die erste Nacht in Montego Bay verbringen wir in einem Hotel mit dem klingenden Namen "Grandiosa" - Swimmingpool und Airport-Shuttle inklusive. Eigentlich liegt das Zimmer mit 70 Euro deutlich über unserem Übernachtungs-Budget, aber die Preise in Jamaika sind generell hoch und genau diese Woche findet in "Mobay" ein riesiges Reggae-Festival statt.

 

Für den Rest der Reise müssen wir da auf jeden Fall kreativer werden - was gar nicht so einfach ist, denn in Jamaika sind Pauschal- und Kreuzfahrt-Tourismus hoch im Kurs - für einen günstigen Backpacker-Urlaub ist das Land nicht wirklich gut ausgestattet (zumindest auf den ersten Blick). Unser Motto lautet daher: "Do it like the locals!" Wir sind gespannt, ob uns das gelingen wird! Geplant haben wir noch fast nix - wir lassen das alles wie gewohnt auf uns zukommen!

 

Und jetzt geht's ans Packen... wir hören uns wieder aus Jamaika! Liebe Grüße, Martina & Family

 

Übrigens: Fotos, Videos und weitere Geschichten von unterwegs findet ihr auf unserer Facebook-Seite! Und wenn ihr über Vortragstermine und wichtige Neuigkeiten informiert werden möchtet, dann meldet euch gerne hier an!

 

PS: Jippieee - wir haben alles in unsere Rucksäcke bekommen! Zweimal 8 kg (Bert und ich), einmal 3 kg (Niklas) und einmal 2 kg (Hanna)! Die Rucksäcke sind so leicht - das ist ein richtig befreiendes Gefühl! Morgen noch ein paar Kleinigkeiten erledigen und dann geht's los!!!

21. Juli 2018 - Der Flug, Montego Bay & Falmouth

Gerade sitzen wir gemütlich auf der Terrasse unseres kleinen Häuschens in Coral Springs, das wir zu einem Schnäppchen-Preis bekommen haben und in dem wir uns erst mal akklimatisieren wollen. Zwei Tage sind wir schon hier, und bis Montag werden wir noch bleiben! Wir gehen es diesmal ungewohnt ruhig an, aber wir haben ja Zeit... und erst mal müssen wir den Jetlag überwinden und uns langsam an die tropische Hitze gewöhnen! Niklas und Hanna halten sich tapfer, auch wenn die letzten Tage teilweise ganz schön anstrengend für sie waren. 

 

Der 11-stündige Flug von München war dank Bord-Unterhaltungsprogramm ganz entspannt und auch sonst ist alles perfekt gelaufen! In unserem Hotel in Montego Bay angekommen, sind wir sofort in den Pool gesprungen, das haben sich die Kids echt verdient! Nach einer durchwachsenen Nacht und einem chaotischen Tag in Montego Bay sind wir in unserer derzeitigen Unterkunft gelandet - einer so genannten "Gated Community". Das ist eine kleine Siedlung, die komplett umzäunt und abgeriegelt ist - ohne Ausweis kommt hier keiner rein.

 

In unserem Appartement können wir selbst kochen, hängen ein bisschen herum und natürlich haben wir auch schon ein paar Ausflüge gemacht. Nachdem die Sonne allerdings den ganzen Tag gnadenlos vom Himmel brennt, freuen wir uns am Ende auch immer wieder auf unsere klimatisierte Bleibe. Gestern und heute waren wir an zwei wunderschönen Stränden, haben den Fischern bei der Arbeit zugesehen, interessante Gespräche mit den Locals geführt und sind gemeinsam mit den einheimischen Kindern im Wasser herumgesprungen. Hanna hat sich Zöpfchen flechten lassen, wir haben gutes Essen und Obst genossen - und nicht nur einmal ist uns der Geruch eines Joints in die Nase gestiegen ;-)

 

Die Menschen hier sind total laid-back, freundlich und hilfsbereit - wir fühlen uns sehr wohl. Das mit den günstigen "Route-Taxis" haben wir mittlerweile auch schon raus und morgen werden wir das kleine Örtchen Falmouth erkunden, in dem immer wieder riesige Kreuzfahrtschiffe anlegen. Am Montag geht's dann in eine ganz besondere Unterkunft, aber davon beim nächsten Mal mehr... 

3. August 2018 - Jamaikas Norden & erstes Fazit

Puuhhh, jetzt hab ich lange nix geschrieben, aber es ist einfach zu viel los hier! Mit Niklas und Hanna haben wir natürlich den ganzen Tag lang volle Action, und wenn dann endlich Ruhe eingekehrt ist, planen und recherchieren wir noch ein bisschen, laden Fotos hoch und lesen. 

 

Wir sind mittlerweile schon über zwei Wochen unterwegs und haben uns bisher den Norden der Insel angeschaut:

# Montego Bay, das war nur zum Ankommen - vielleicht bleiben wir am Ende noch ein paar Tage dort. 

# Falmouth, hier haben wir uns ein paar Tage lang in einem Häuschen in Coral Springs akklimatisiert und ein paar Ausflüge unternommen (siehe letzter Eintrag).

# Ochos Rios, dort haben wir bei einer Jamaikanisch-Amerikanischen Familie "gecouchsurft" und uns die Gegend angeschaut.

# Nine Miles, der Geburtsort Bob Marleys - das war ein schräges Erlebnis zwischen Dorfidylle, Touristenabzocke, Marihuana-Pflanzen im Garten und ganz viel Kontakt zu den Einheimischen.

# Port Antonio, dort haben wir in einer Horror-Unterkunft am Meer übernachtet und sind letztendlich in die Berge geflüchtet... wir waren an einem kostenlosen öffentlichen Strand, einem teuren Touristenstrand und einem Wasserfall samt Bootsfahrt & Wasserpark "Jamaika-Style".

# Gestern sind wir in Kingston im Süden angekommen... davon erzähle ich euch beim nächsten Mal mehr!

 

Unser Fazit so far: Uns taugt Jamaika super, das Land ist sehr einfach und günstig (allerdings meist nicht unbedingt bequem) mit Route-Taxis und Bussen zu bereisen, überall gibt's coole Musik, gute Stimmung und lässige, freundliche Einheimische. Hier herrscht die Einstellung "One Love - wir sind alle gleich" und das spürt man auch! Auch das Essen ist gut und erschwinglich, vor allem Streetfood. Die Natur ist wunderschön und die Strände sind ein Traum, leider sind nicht viele davon frei zugänglich (der Tourismus lässt grüßen)! 


Was wir als mühsam empfinden: Zentrale Unterkünfte sind relativ teuer und das Preis-Leistungsverhältnis lässt oft zu wünschen übrig. Will man preiswert übernachten, landet man meist irgendwo am Berg, was mit gehfaulen Kids und ohne Mietauto (das ca. 50 Euro pro Tag kostet) natürlich nicht so toll ist. So sind wir immer auf Taxis oder Transfers angewiesen und können uns zwischendurch nicht schnell mal in unsere Unterkunft verziehen. Wenn wir nicht grad einen Strandtag machen, kann es daher in der tropischen Hitze ziemlich anstrengend werden. Ein weiterer Minuspunkt: Die klassischen Touristenattraktionen sind alles andere als günstig... meist sogar teurer als ähnliche Ausflüge bei uns. Oft sind sie den Preis nicht wirklich wert und meist wird versucht, noch zusätzlich Geld mit dem Verkauf von Souvenirs, Fotos & Co zu machen. Wir müssen uns wirklich gut informieren und abwägen, was sich lohnt und was nicht - um Enttäuschungen zu vermeiden und unser Reisebudget nicht zu sprengen. Momentan gelingt uns das zum Glück ganz gut (DANKE, Tripadvisor)!

 

So, das war's wieder von uns! Die Kids schlafen, wir sitzen auf unserer Terrasse in den Bergen über Kingston (diesmal haben wir eine Top-Unterkuft), ein paar Moskitos schwirren um uns herum, von verschiedenen Seiten hören wir Musik und wir genießen das Leben! 

8. August 2018 - Kingston & neue Pläne

Kingston rocks - hier haben wir ein paar echt schöne Tage verbracht. Das Bob Marley Museum, Lime Key (eine Mini-Insel mit wunderschönem Strand), Trenchtown, eine Nachmittags-Party am Fluss in den Blue Mountains... Und: Wir haben und ganz spontan entschieden, uns für die nächste Woche ein Auto auszuleihen. Fragt nicht, wie wir dazu gekommen sind, wir zahlen jedenfalls nur 30 Euro pro Tag und heute geht unser Roadtrip los! Wir freuen uns schon sehr darauf! 

30. August 2018 - Kreuz & quer über die Insel

Lange Zeit war es still hier in unserem Reisetagebuch! Der Grund? Mitten unter der Reise hat sich unser neues MacBook plötzlich nicht mehr einschalten lassen! Zu allem Überfluss waren einige Fotos am Laptop, die wir noch nicht doppelt sicher konnten - ihr könnt euch also vorstellen, dass wir nicht gerade happy waren. Zum Glück haben wir gerade erfahren, dass alles nochmal gut ausgehen wird: Der Laptop wird gerade repariert, die Fotos können voraussichtlich gerettet werden, und da es (thank god) ein Garantiefall ist, müssen wir auch nichts bezahlen. 

 

Also liefere ich euch nun - genau sieben Tage nach unserer Rückkehr - in aller Kürze die letzten Wochen unseres Jamaika-Trips nach!

 

Unser Roadtrip mit dem Mietauto war super, insgesamt 10 Tage lang sind wir kreuz und quer durch die Insel gekurvt. Wir waren nochmals im Norden und haben uns Plätze angeschaut, die wir zuvor ausgelassen haben, wir sind ein zweites Mal durch die Blue Mountains gefahren und haben eine Kaffeeplantage besichtigt, das "Feuerwasser" bestaunt, im Landesinneren ein Dorf der "Maroons" besucht, das als eigener Staat im Staat anerkannt ist und in dem es seit hunderten von Jahren keine kriminellen Handlungen gibt (eine unglaublich spannende Geschichte, wie es überhaupt dazu gekommen ist...).

 

Dann haben wir die weniger touristische Südküste erkundet und waren einige Tage lang in dem gemütlichen Örtchen "Treasure Beach", das uns ein bisschen an unsere Reisen in Asien erinnert hat. Gemütliche Unterkünfte anstatt Hotelanlagen, Backpacker-freundliches Essen in stylischen Restaurants und ein Moped-Verleih. Hier war der Sand zwar nicht so schön weiß wie an der Nordküste, das Wasser aber ebenso klar wie fast überall - man musste sich allerdings vor gefährlichen Strömungen in Acht nehmen, in den letzten Wochen sind hier nämlich gleich zwei Urlauber ertrunken. Dadurch war das Strand-Feeling leider nicht ganz so entspannt wie sonst immer, aber wir haben unsere Zeit dort trotzdem sehr genossen. Nach 1200 schlaglochreichen Kilometern mit einer durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit von 50-60 km/h ging's für uns schließlich wieder zurück nach Kingston, denn dort haben wir unser Auto zurückgegeben.

 

Nun führte uns eine stundenlange unbequemen Busfahrt über die halbe Insel nach Montego Bay, wo wir uns eine Nacht in einem All-Inclusive-Hotel gegönnt, und zwar im 4* Holiday Inn Montego Bay. Nach unserem Backpacker-Trip wollten wir natürlich auch sehen, wie die meisten anderen Menschen ihren Urlaub auf der Insel verbringen. Auf der einen Seite war es eine super Erfahrung und willkommene Abwechslung - das übervolle Buffet, die schöne Anlage und der Pool, die Wassergymnastik (zumindest für die Kids, haha). Der Strand war leider sehr enttäuschend im Vergleich zu dem, was wir vorher gesehen haben - da muss man im Falle eines längeren AI-Urlaubs wirklich gut recherchieren, denn aufgrund der teuren Ausflugspreise (schnell mal 70 Euro pro Person oder sogar mehr) verbringen die meisten Urlauber wirklich den Großteil ihrer Zeit im Resort. Wir haben unseren Aufenthalt genossen (vor allem die Kinder - die haben sich innerhalb kürzester Zeit 3 Tüten Eis und 2 Portionen Popcorn gegönnt), sind aber auch sehr froh, dass wir Jamaika auf eigene Faust bereist haben. Denn so konnten wir auf erschwingliche Art das Land WIRKLICH kennenlernen und viele schöne Erinnerungen sammeln. 

 

Als letzten Stopp unserer Reise waren wir in Negril, einem beliebten Touristenort mit wirklich wunder-wunder-schönem Strand. Dort haben wir noch ein paar Tage lang quasi Urlaub gemacht (denn ja, unsere Reise war teilweise auch sehr anstrengend!). Wir waren jeden Tag am Strand und sind oft Essen gegangen (die Kinder wollten jeden Abend in dieselbe Pizzeria, weil ihnen die LED-Beleuchtung dort so gut gefallen hat...). Am späten Nachmittag haben wir meist den mutigen Klippenspringern in Ricks Cafe zugeschaut (und sind auch selbst gesprungen - allerdings nur von 2,5 Metern Höhe). Einzig das Wetter war nicht so ideal, denn es hat jeden Tag mehrere Stunden in Strömen geregnet. In Jamaika ist im Sommer ja Regenzeit - davon haben wir in den vier Wochen zuvor glücklicherweise überhaupt nichts mitbekommen! 

 

Unser Rückflug hatte zwei Stunden Verspätung, der Flug mit Eurowings war aber trotzdem sehr angenehm. Nun kämpfen wir schon seit fast einer Woche mit dem Jetlag - vor allem Niklas und Hanna können abends einfach nicht einschlafen. Aber schön langsam kehrt wieder Normalität ein und wir freuen uns, euch bald noch mehr von unserer Reise erzählen zu können.

  

Bald stürzen wir uns nämlich in die Vortragsplanung für den Winter/Frühling 2019 und freuen uns schon jetzt, euch alles über unsere Reise zeigen und erzählen zu können! Falls ihr über Vortragstermine informiert werden möchtet, tragt euch gerne hier ein!

 

Alles Liebe und bis bald,

Martina und der Rest der Franzls


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