Unser Roadtrip durch Malaysia

Von Mückenplagen, Quallen, muslimischem Badeverhalten und Freizeitparks - im September haben wir wieder mal so einiges erlebt! Los geht's...

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Mama-Momente kurz vorm Ausrasten

Oh, wie ich diese Mücken hasse!!! Vor allem, weil sie auch noch fiese Krankheiten in sich tragen - wie zum Beispiel Malaria, Dengue Fieber oder Japanische Enzephalitis. Und weil sie mich vom Schlafen abhalten. Interessanterweise hatten wir nachts in günstigen Hütten mit Ventilator keine Probleme, weil es da entweder ein Moskitonetz gab oder eine Befestigung, an der wir unser eigenes Netz aufhängen konnten.

 

Anders die Situation in klimatisierten Zimmern, auf die wir vor allem während unserer Zeit in Malaysia hauptsächlich zurückgreifen mussten. Angeblich gibt es ja kein Mücken-Problem, wenn die Klimaanlage an ist, aber ich sehe das ein bisschen anders - zumindest wurden wir trotz eingeschalteter Klimaanlage oft regelrecht zerstochen - und vor allem die Kinder haben mir sehr leid getan.  

 

Was ich in diesem Zusammenhang außerdem gar nicht mag - das ständige Eincremen oder Einsprühen mit Mückenschutz - aber dazu später mehr!

 

Weitere Dinge, die auf unserer Reise nicht immer nur toll laufen, findest du in unserem Artikel Vom Regen und vom Sonnenschein!

Kinderkrankheiten und sonstige Leiden

Eigentlich wollte ich in diesem Beitrag ganz stolz schreiben, dass wir in den letzten sechs Wochen kein einziges Mal krank waren. Und dann hat Hanna gestern Morgen zum ersten Mal seit unserer Abreise Schnupfen und Husten bekommen (das war ganz klar die viel zu kalte Klimaanlage in unserer neuen Unterkunft). Wir versuchen, das lästige Übel mit Globuli, Ingwertee und Zitronenöl auf den Fußsohlen loszuwerden - zum Glück ist die tapfere Maus aber trotzdem fit und bestens gelaunt!

 

Ja, und dann nicht zu vergessen Niklas Begegnung mit einer Qualle! Leider ist in der Regenzeit auch Quallenzeit, und das war die gesamte bisherige Reise ein nicht aus dem Kopf zu kriegendes Thema für mich. Vor allem die extrem giftige Würfelquallen machen mir Sorgen, denn sie sind aufgrund der Erwärmung der Meere vereinzelt neuerdings auch rund um Thailand und Malaysia unterwegs. Und selbst die Berührung von ungefährlichen Quallen kann ganz schön schmerzhaft sein. So konnte ich mich im Wasser leider nie so wirklich entspannen.

 

Und dann ist meine Befürchtung auch tatsächlich eingetroffen. Niklas ist schreiend aus dem Wasser gelaufen - er ist am Arm gestreift worden! Ein Einheimischer hat uns geraten, zur Sicherheit ins Krankenhaus zu fahren, und das haben wir dann auch gemacht. Als wir dort angekommen sind, war der Schmerz schon um vieles besser, und Niklas hat am Ende sogar Spaß daran gehabt, untersucht zu werden und im Mittelpunkt zu stehen. Alles nochmal gut gegangen - aber die Lust auf Schnorchel auf den wunderschönen Inseln vor der Ostküste ist uns dann auch irgendwie vergangen.

 

Dafür haben wir dann am nächsten Tag an besagtem Strand zugesehen, wie Einheimische Jagd auf Quallen gemacht und diese dann im Sand vergraben haben. Es war Vollmond, und da werden sie anscheinend in Scharen angeschwemmt! Das war jedenfalls das letzte Mal, dass ich einen Badeurlaub in der südostasiatischen Regenzeit plane und genau aus diesem Grund haben wir uns in Malaysia jetzt auch eher Städte angesehen (eigentlich gar nicht so unser Ding aber es hat sich richtig gelohnt)!

 

Noch was Positives zum Schluss: In Bezug auf Durchfall & Co hatten wir bisher überhaupt keine Probleme, und das, obwohl wir oft in Lokalen der Einheimischen und auf der Straße essen. Ein paar Regeln haben wir, und offensichtlich helfen diese auch: Ausnahmslos nur Trinkwasser aus abgefüllten Flaschen, auch zum Zähneputzen. Nur verpackte Eiscreme für die Kinder. Wenn möglich kein geschältes Obst oder rohes Gemüse (je nach Restaurant). Wir nehmen auch Globuli namens "Okoubaka", die gegen solche Dinge vorbeugend helfen sollten, keine Ahnung ob diese eine Wirkung haben, aber schaden können sie jedenfalls nicht!

Mama-Momente de luxe

Das war in diesem Monat ganz klar der Besuch des Freizeitparks "The Lost World of Tambun" in Ipoh. Was kann es für eine Mama Schöneres geben, als die Kinder einfach nur glücklich zu sehen! Für insgesamt 45 Euro konnten wir den ganzen Tag in der Wassererlebniswelt, im Vergnügungspark, im Streichelzoo und in den Hot Springs (bei dieser Hitze???) verbringen!

 

Die Kinder konnten gar nicht genug kriegen und auch für uns war der Tag etwas ganz Besonderes, weil der Park wirklich schön und noch dazu ganz spektakulär mitten im Regenwald gelegen war. Klare Empfehlung von uns, wenn man mit (kleinen) Kindern unterwegs ist. Und weil's so schön war, gibt's hier unser brandneues Video!

Unterwegs

In Penang haben wir uns ein Auto gemietet und sind damit an die Ostküste gefahren. Im Surfer-Dorf Cherating haben wir endlich mal wieder gechillt, und unsere weiteren Stationen waren der wunderschöne Taman Negara Nationalpark, die verrückten Cameron Highlands, die gemütliche Stadt Ipoh, das britische Kolonialörtchen Fraser's Hill und die coole Weltkulturerbe-Stadt Malakka. Heute sind wir in Kuala Lumpur angekommen, unserer letzten Station in Malaysia.

 

Mehr dazu gibt es in unserem nächsten Artikel, ein ausführlicher Bericht über unsere Mietwagenreise quer durch Malaysia ist schon in Arbeit!

Shopping Highlights

Mückenspray: Davon brauchen wir leider massig. Vor allem in Malaysia hat sich die Anzahl von Dengue Fieber Fällen im letzten Jahr verdreifacht, und diese Mücke ist tagaktiv. Also lieber eincremen, und ich mag gar nicht wissen, welche Inhaltsstoffe wir damit auf unsere sonst nur mit Kokosöl verwöhnte Haut lassen!

 

Mietauto: Für drei Wochen haben wir in Malaysia ein Mietauto "geshoppt" und es war wirklich die beste Entscheidung für uns, auch wenn es unser Monatsbudget gewaltig in die Höhe getrieben hat. Malaysia kann man zwar auch sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden - aber ein bisschen Luxus muss manchmal halt auch sein!

 

Spielzeug: Hin uns wieder dürfen die Kids ein bisschen Spielzeug kaufen. Alles ist hier extrem billig, also mitnehmen von zuhause lohnt sich wirklich nicht! In diesem Monat haben wir eine Gummischlange, einen Plüschaffen, zwei Drachen zum Steigen lassen, einen Ball und Seifenblasen gekauft. Irgendwann werden die Dinge kaputt und gehen verloren, und dann ist wieder Platz für Neues!

Skurriles

In Malaysia ist die vorherrschende Religion der Islam, auch wenn es sehr viele Buddhisten und Hindus gibt. Daher sieht man viele komplett verschleierte und sehr konservativ gekleidete Frauen, was am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Vor allem bei dieser Hitze. In relativ untouristischen Gebieten habe ich meinen Kleidungsstil angepasst (lange Hose und T-Shirt), war aber sehr froh, in anderen Gegenden auch Menschen in Shorts und Tops anzutreffen.

 

Richtig ungewohnt war, dass alle Moslems vollständig bekleidet ins Meer gehen, auch die Kinder. Nix mit Badehose und Bikini (höchstens auf den touristischen Inseln an der Ostküste). Seit unserem Quallen-Erlebnis wissen wir allerdings, dass dieser Badekleidungsstil nicht nur Nachteile hat.

 

Und nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran, eben selbst auch mit T-Shirt ins Wasser zu gehen. Es gibt übrigens sehr schöne und moderne "Burkinis" und letztendlich fand ich es am Ende sogar ganz gut, dass hier nicht ständig um die schönste Bikinifigur konkurriert wird - ist doch viel entspannender, wenn man den Bauch mal nicht einziehen muss ;-)

Menschen

Über unsere Zeit in Malaysia sind wir ein bisschen zwiegespalten. Nicht alles war so, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir sind nicht wirklich zur Ruhe gekommen und die Wow-Effekte blieben zum Teil auch aus. Aber drei Gründe gibt es auf alle Fälle, warum wir gerne hier sind: Das unglaublich gute und vielseitige Essen, die teils wirklich schönen Städte und ganz besonders die Menschen.

 

Im letzten Monat haben wir sehr wenig Kontakt mit anderen Reisenden gehabt - irgendwie sind uns die ganz selten über den Weg gelaufen. Dafür haben wir aber umso mehr Zeit mit Einheimischen verbracht. Die Menschen hier sind so offen, freundlich und liebenswert, das haben wir bisher auf keiner unserer Reisen so stark empfunden. Vielleicht auch deshalb, weil hier fast jeder Englisch spricht - teilweise sogar sehr gut! So kann man sich richtig unterhalten und das macht das Leben, verglichen mit anderen südostasiatischen Ländern, viel einfacher!

 

Wir lieben hier auch den Mix der Kulturen und Religionen - und mir ist immer wieder das Herz aufgegangen, wenn ich Inder, Chinesen und Moslems alle friedlich vereint zusammensitzen gesehen habe.

Blog

Pläne

Jetzt wird's spannend! Eigentlich hatten wir ja mal Borneo geplant, aber irgendwie haben wir das Gefühl, dass uns ein knappes Monat Malaysia vorerst mal reicht. Deshalb geht es in ein paar Tagen wieder ab nach Thailand, und zwar mit Air Asia von Kuala Lumpur nach Chiang Mai, ganz im Norden des Landes. Da gibt es auch ganz viel schöne Natur - das lieben wir beim Reisen am meisten!

 

Von Chiang Mai werden wir in den kleinen, idyllischen Ort Pai weiterfahren, der mich schon vor zehn Jahren verzaubert hat. Wir haben dort eine wunderschöne Bungalowanlage gefunden (Danke Vici und Chris von Nesting Nomads) und wollen es uns mal 1-2 Wochen gemütlich machen, im Pool plantschen, die Gegend erkunden und Pläne für die kommenden zwei Monate in Südostasien schmieden!

 

Wir freuen uns schon total auf die nächsten Wochen und hoffen, dass du uns auch weiterhin begleiten wirst! Übrigens: Noch mehr Mama-Momente gibt's bei der lieben Verena von Mamawahnsinnhochdrei, die mich zu dieser Idee inspiriert hat!

Schnappschüsse

Danke fürs Lesen und liebe Grüße von Bert, Martina, Niklas & Hanna <3


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