Wir lieben Urlaub mit Kleinkind... meistens!

Urlaub mit Kleinkind - für viele Eltern der blanke Horror! Und auch wenn wir unheimlich gerne mit unseren Kindern verreisen, gibt es auch einige Dinge, die uns unterwegs ein paar graue Haare zusätzlich beschweren! Hier kommen unsere Top 7 - let the chaos begin...

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Gleich vorweg eine kleine Warnung: Bitte nicht alles soooo ernst nehmen! Wir finden es richtig schön und bereichernd, gemeinsam mit unseren Kindern die Welt zu entdecken. Mit Niklas und Hanna macht alles sehr viel Spaß - und sie zeigen uns immer wieder neue Perspektiven und Sichtweisen. Trotzdem ist Urlaub mit Kleinkind oft auch eine große Herausforderung. (Aber sind wir mal ehrlich, zu Hause ist doch auch nicht immer alles einfach, oder?)

 

UPDATE Juli 2017: Eineinhalb Jahre sind seit Veröffentlichung dieses Artikels vergangen... wie sieht es jetzt bei uns aus? Einige Dinge sind mittlerweile ein bisschen einfacher geworden, aber im Großen und Ganzen kann ich diesen Artikel auch heute noch genauso wie er ist unterschreiben! Aber wenn man sich darauf einstellt ist es halb so wild - Urlaub mit Kleinkind macht trotzdem Spaß :-) 

1. Urlaub mit Kleinkind - die etwas andere "Musik"

Vor allem für Bert war es früher immer sehr wichtig, beim Autofahren gute Musik zu hören. Er liebt seine CDs aus der guten alten Zeit und hat auf jeder Reise eine kleine Auswahl mit dabei. Aber den Weg in den CD Player finden sie leider nie. Nicht jedenfalls, wenn Urlaub mit Kleinkind angesagt ist!

 

Denn da hören wir Geschichten von Caillou und Bibi Blocksberg in Endlosschleife, dazu die heißgeliebten "30 besten Spiel- und Bewegungslieder bzw. Weltreiselieder" (seit Jahren ein Dauerbrenner). Auch die rhythmischen Lieder und Geschichten von "Tom, der Trommler" stehen bei den Kindern hoch im Kurs - sowie Rolfs Zuckowskis legendäre "Schulweghitparade". 

 

Diese CD ist übrigens ein ganz heißer Tipp! Ich war als Kind schon großer Fan - in der Schulweghitparade gibt's nämlich eingängige und wirklich schöne Lieder in Kombination mit Verkehrserziehung. Eine super Sache, finde ich. Zur CD bekommt man auch gleich eine DVD und die Aufnahmen aus der 90er Jahren sind der Hammer - auch für Eltern sehr anschauenswert (ich sag nur "Kleidung" und "Frisuren")!

 

Wir lesen natürlich auch Bücher oder bestechen Niklas und Hanna mit Süßigkeiten. Und wenn gar nichts anderes mehr hilft, spielen wir auch noch den Clown - Hauptsache, die Kinder sind zufrieden. Sie haben es aber auch wirklich verdient - mit Eltern, die sie in ihren Kindersitzen festschnallen und durch die Welt karren!

 

Natürlich wissen wir genau, wieviel Glück wir mit Niklas und Hanna haben. Sie verbringen viele Stunden im Auto, ohne zu jammern. Sie schauen aus dem Fenster, "lesen" ihre Bücher oder schlafen sogar manchmal ein. Und wenn es hinten leise ist, freuen wir uns einfach nur über den Frieden und legen ganz bestimmt keine CD in den CD Player!

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2. Urlaub mit Kleinkind - Diese Nascherei auf Reisen...

Obwohl unsere Kinder es sichtlich genießen, mit uns unterwegs zu sein, muss es oft auch anstrengend und langweilig für sie sein. Deshalb haben wir hin und wieder ein schlechtes Gewissen - und dann können wir auch nicht widerstehen, wenn Niklas und Hanna soooo gerne ein Eis haben möchten. Oder ein "Keksaaaal" nach dem anderen während der Autofahrt, was beides - wie sollte es anders sein - natürlich ständig vorkommt ;-)

 

Ja, manchmal ist es fast ein bisschen zu viel des Guten. Weil eigentlich möchten wir uns ja auch auf Reisen halbwegs gesund ernähren. Aber wenn wir unsere Kinder dann mit einem einfachen Eis so glücklich machen können, fällt es echt schwer, NEIN zu sagen. (Und das, obwohl im Baltikum die Eistüten riesig sind!). 

 

Aber was soll's. Der Schaden ist sicher nicht so groß. Und der Zahnarzt war bisher auch immer zufrieden. Manchmal muss man bei einem Urlaub mit Kleinkind einfach ein (oder beide) Augen zudrücken!

 

Übrigens: Auto und Kindersitze schauen dementsprechend auch nicht immer einladend aus - schön verziert mit Schokospuren und Kekskrümel...

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3. Fotografieren, Kinder & Reisen - DIE Challenge!

Wir lieben es, unterwegs zu fotografieren. Und natürlich sollten die Bilder dann auch möglichst gut werden. Nur leider braucht man für so etwas Zeit - die wir selten haben. Anstatt das perfekte Foto zu knipsen sind wir in unserem Urlaub mit Kleinkind meist vollauf damit beschäftigt, Niklas und Hanna vor irgendeinem Blödsinn zu bewahren. 

 

Und wenn wir an einem tollen Fotomotiv vorbeifahren, überlegen wir auch ganz genau, ob es wirklich eine gute Idee ist, stehen zu bleiben (vor allem, wenn sich die Kinder gerade friedlich selbst im Auto beschäftigen).

 

Und dann ist da noch das Thema "Familienfotos". Wir haben fast keine davon - und wenn sich dann doch mal die Gelegenheit ergibt, spielt zumindest ein Familienmitglied nicht mit (siehe unten - da sind es sogar zwei!)

 

Aber für ein paar gute Fotos hat es immer noch gereicht - die kannst du auch auf unserem Blog finden. Und anstelle der tollen Familienfotos haben wir viele schöne Erinnerungen - das kann doch auch was, oder?

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4. Urlaub mit Kleinkind - Der Weckruf

Gemütlich bis 10 Uhr im Bett liegen? Das war einmal in einem anderen Leben. Wenn wir Glück haben, schlafen Niklas und Hanna bis halb 7 Uhr, aber oft geht die Party auch schon viel früher los. Das ist dann bitter. Obwohl die Kinder natürlich gar nichts dafür können, denn immerhin bringen wir sie ja auch relativ früh ins Bett. (Irgendwann brauchen auch Mama und Papa ihren Feierabend!) 

 

Aufstehen ist um diese Uhrzeit meist keine Option, denn Niklas und Hanna kümmert es relativ wenig, dass sich andere Leute noch im Träumeland befinden. Daher bemühen wir uns, die Kinder halbwegs ruhig zu halten (im Campingbus funktioniert das jetzt zum Glück viel besser als im Zelt). Wenn einer von uns wach genug ist, lesen wir Bücher oder malen auf der beschlagenen Fensterscheibe.

 

Für all die Morgen, an denen wir uns am liebsten noch die Decke über den Kopf ziehen wollen, haben wir auch die perfekte Lösung gefunden: Unser IPad, auf dem wir in weiser Voraussicht ein paar nette Videos und Kinderlieder gespeichert haben. Und so bleiben auch uns noch ein paar Minuten Zeit zum richtig Aufwachen. (Falls du jetzt denkst, dass das pädagogisch ganz schlecht ist, stimmen wir dir zu. Aber manchmal muss man eben auch Kompromisse machen.)

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5.  Urlaub mit Kleinkind - Restaurantbesuche

Oh ja, wir lieben es, uns hin und wieder in Restaurants verwöhnen zu lassen. Aber im Moment ist das nicht wirklich drin. Niklas und Hanna haben so viel Energie und wir können (und wollen) keine Dinge von ihnen erwarten, die im Augenblick schwer machbar sind. Dazu gehört es, längere Zeit ruhig zu sitzen und sich dazu noch gesellschaftstauglich zu benehmen.

 

Das gelingt leider relativ selten - am Ende schlingen wir abwechselnd unser Essen hinunter und laufen den Kindern durchs Restaurant hinterher. Leider kein Genuss. Und schade ums Geld.

 

Aber am Ende sind wir ja selbst Schuld, Niklas und Hanna sind noch so jung. Und eigentlich kochen wir unser Essen auch sehr gerne selbst. Wir haben einen 2-Flammen-Kocher von Campinggaz und darauf zaubern wir so ziemlich alles, was zuhause auch auf dem Speiseplan steht.

 

Letztendlich sparen wir durch das selber Kochen auch sehr viel Geld - und das bedeutet einen längeren Urlaub mit Kleinkind. Und zu guter Letzt... in der freien Natur stört es niemanden, wenn ein Teil des Essens am Boden landet. Wir lieben das!

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6. Hurra, Sightseeing mit Kindern!

Wir schaffen es nie, alle Top Sehenswürdigkeiten eines Landes abzuklappern. Aber dafür besuchen wir weitaus wichtigere Attraktionen: Spielplätze. Keine Ahnung, wie viele davon wir diesen Sommer besucht haben. Es waren sicher an die Hundert (oder vielleicht sogar mehr?).

 

Die Spielplätze im Baltikum sind eigentlich schon allein eine Reise wert, sie sind wirklich 1A. Wir waren auf Spielplätzen an der Autobahn, in Parks, am Strand, am Campingplatz, vor dem Supermarkt... die Liste ist fast endlos.

 

Niklas und Hanna lieben Spielplätze. Und das Beste daran: sie sind kostenlos. Genauso wie Strände, Wälder und Felder. Deshalb brauchen wir unterwegs auch so wenig Geld. Keine Restaurants, keine Eintrittsgelder... (nur Kekserl und Eis). Und um ehrlich zu sein: Museen interessieren uns meistens ohnehin nicht so besonders.

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7. Urlaub mit Kleinkind - Socializing

Unterwegs treffen wir immer wieder Menschen, mit denen wir uns durch die gemeinsame Liebe zum Reisen verbunden fühlen. Und natürlich Einheimische, von denen wir viel lernen und erfahren können. Das bereichert uns sehr. Das einzige Problem dabei: Sobald wir mit jemandem ins Gespräch kommen, zeigen sich Niklas und Hanna von ihrer "besten" Seite.

 

Wahrscheinlich sind sie zu gewöhnt daran, den ganzen Tag mit uns gemeinsam zu verbringen. Wenn sie dann plötzlich nicht mehr unsere ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen, gefällt ihnen das gar nicht. Logischerweise hält das Kennenlern-Vergnügen dann auch nicht lange an, was sehr schade ist. Wir haben noch keine richtige Lösung für diese Sache gefunden - es hat halt alles seine Zeit.

 

Und dann gibt es ja zum Glück auch noch die Abende. Meistens lesen wir ein Buch und trinken dabei ein Gläschen Rotwein, manchmal finden sich aber auch Gleichgesinnte, mit denen wir einen lustigen Abend verbringen.

 

So wie letzten Sommer in Tallinn - dort haben wir in netter Gesellschaft mehrere Flaschen Rotwein, belgisches Bier und ein paar Stamperl Whisky geleert - die Gespräche waren dementsprechend tiefsinnig und der nächste Morgen dafür umso ernüchternder. Weil unsere Kinder zeigen bei Kater-Beschwerden leider definitiv kein Mitgefühl!

 

Aber - und das darf man natürlich nicht vergessen - helfen uns die Kinder auch dabei, neue Bekanntschaften zu schließen. Denn Niklas und Hanna öffnen immer wieder viele Türen und Herzen für uns.

Natürlich gibt es aber auch mindestens 100 Gründe, warum ein Urlaub mit Kleinkind eine riesengroße Bereicherung für uns ist. Die Wichtigsten davon erfährst du in unserem Artikel Warum reisen mit Kindern einfach ist!

Danke fürs Lesen und liebe Grüße von Bert, Martina, Niklas & Hanna <3


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