Unsere Afrika-Vortragstour: Rückblick, Gedanken & Pläne

Wow, was für eine unglaubliche Menge an Eindrücken konnten wir aus unseren 17 Vorträgen mitnehmen!

So viele liebe Menschen haben wir kennengelernt, so viele schöne Momente erlebt und so viele Dinge dazugelernt. Doch unsere Vortragstour war manchmal auch eine Herausforderung und nicht immer ist alles so gelaufen, wie wir es uns gewünscht haben. Trotzdem sind wir mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und haben definitiv vor, weiterzumachen! 

Just saying: Fotos von unseren Vorträgen selbst haben wir leider fast gar keine - und schon gar keine, die uns "professionell" aussehen lassen ;-) Irgendwie waren wir die ganze Zeit viel zu beschäftigt - und wenn wir mal dran gedacht haben, dann war es zu dunkel oder hat einfach nicht gepasst! Nächstes Mal müssen wir uns unbedingt mehr ins Zeug legen... oder ihr kommt einfach (wieder) persönlich vorbei!

Bert hat schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt, Reisevorträge zu halten. Während unseres Reisejahres wurde die Idee dann konkreter - und besonders Südafrika, Lesotho und Namibia haben uns so berührt und geprägt, dass wir unsere Eindrücke unbedingt auch mit anderen Menschen teilen wollten. Und zwar nicht nur online in Blogartikeln, sondern auch in der realen Welt - so richtig zum Anfassen quasi. 

In den Monaten nach unserer Rückkehr wurden also Fotos aussortiert und ausgewählt, um schließlich auf eine halbwegs vernünftige Anzahl von Bildern zu kommen. Und das war nach einer so langen Reise echt schwierig und hat viel Zeit und Nerven gekostet!  Am liebsten hätten wir euch ja ALLES erzählt und gezeigt, aber dann hätte der Vortrag wahrscheinlich fünf Stunden gedauert.

Mit dem Ergebnis - 314 Fotos und 2 Stunden (inklusive Pause) - haben wir am Ende einen guten Kompromiss gefunden. Laut Zuschauer-Meinung ist der Vortrag trotz Länge auch immer spannend geblieben - langweilen und überfordern wollen wir euch nämlich keinesfalls!

Glücklicherweise hat auch unsere Ehe diese Phase überlebt ;-) Letztendlich konnten wir nach vielen Diskussionen sogar feststellen, dass unsere Kombi aus entspannter Spontanität und durchdachtem Perfektionismus eigentlich gar nicht so schlecht ist.

Sicherlich ist es nicht schwer zu erraten, wie diese Parts bei uns verteilt sind, oder?

Bert ist der spontane und unkomplizierte Typ, der sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt - und diese entspannte Ausstrahlung bringt er auch auf die Bühne mit. Er ist ein super Redner, der seine Geschichten mit viel Leidenschaft erzählt... und beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue mit seiner sympathischen, positiven und ungezwungenen Art. 

Für die ganze "Vorarbeit" kann sich Bert allerdings weniger begeistern, daher habe im Hintergrund ICH die Fäden gezogen. Mir war es wichtig, dass unser Vortrag einen bestimmten Standard hat, ganz nach dem Motto "Wenn, dann g'scheit" - natürlich soweit das mit unseren Mitteln möglich ist. Ebenso, dass es einen roten Faden und ein Konzept gibt, denn es sollte definitiv mehr sein als eine Sammlung von Urlaubsfotos und Geschichten à la "Und dann waren wir hier, und dann haben wir das gemacht, und dann haben wir jenes gesehen...".

Ich glaube, dieser Perfektionismus "behind the scenes" und die Lockerheit auf der Bühne machen unseren Vortrag zu etwas ganz Besonderem und vereinen das Beste, was wir gemeinsam zu bieten haben.

Anfangs haben wir unsere Geschichten übrigens zu zweit erzählt, im Frühling haben wir allerdings beschlossen, dass Bert ab sofort alleine auf der Bühne stehen wird. Nun macht jeder genau das, was ihm am meisten Spaß macht, und das ist auch gut so! Ich war natürlich bei fast allen Vorträgen auch dabei, und das wird auch in Zukunft so sein!

Bei der Wahl der Vortrags-Locations haben wir uns ziemlich treiben lassen und ohne großes Konzept einfach mal geschaut "was so daherkommt". Über Empfehlungen, Einladungen und etwas Recherche sind dann am Ende doch ganz schön viele Vorträge entstanden. Einige in Kooperation mit Kulturvereinen, dem Katholischen Bildungswerk und anderen Partnern, den Rest haben wir unabhängig veranstaltet. 

Für den Anfang war es uns wichtig, keine zu hohe Saalmiete zu bezahlen - erstens weil wir die Vorträge gegen freiwillige Spenden angeboten haben, und zweitens weil wir kein großes finanzielles Risiko eingehen wollten. Immerhin haben wir ja überhaupt nicht gewusst, wie das Ganze ankommen wird (in der nächsten Runde darf es dann aber auch ein bisschen mehr kosten!)

So waren wir diesmal in diversen Pfarr- und Gemeindesälen, verschiedenen Veranstaltungsräumen, einer Bar, einem Gasthaus, einem Feuerwehrhaus, einem Tennisclub, einem Museum, einigen Schulen und sogar in einem Privatgarten zu Gast. Nicht jede Location haben wir als perfekt geeignet empfunden, aber wir haben uns wirklich überall sehr wohl gefühlt - und viele dieser Örtlichkeiten werden wir auf unserer nächsten Vortragstour definitiv wieder nutzen. Wir sind sehr dankbar für alle, die uns willkommen geheißen und Vertrauen geschenkt haben, ohne uns und unseren Vortrag überhaupt wirklich zu kennen.

Die Plakate und Flyer für unsere Vorträge haben wir selbst entworfen, drucken lassen und aufgehängt bzw. verteilt. Außerdem haben wir unsere Termine an diverse regionale Zeitungen weitergegeben, auf unserer Facebook-Seite und in Facebook-Gruppen geteilt (und euch damit hoffentlich nicht zu sehr genervt) und Freunde und Bekannte persönlich angeschrieben. 

Dieser Teil war sehr, sehr zeitintensiv und nicht immer lustig, aber natürlich auch sehr wichtig. Ganz besonders möchten wir uns bei denjenigen von euch bedanken, die unsere Vortragstermine weitergesagt und so fleißig für uns Werbung gemacht haben - denn persönliche Empfehlungen sind einfach immer am wertvollsten!

Wenn man dem Feedback der Besucher Glauben schenken darf, dann sind unsere Vorträge sehr gut angekommen! Und wir hatten ebenfalls ein positives Gefühl - auch wenn man das irgendwann selbst nicht mehr wirklich beurteilen kann. 

Im Schnitt sind zu unseren Vorträgen 30 Personen gekommen. Die Spitzenreiter waren St. Veit und Taxenbach mit je 50 und 45 Besuchern. Da wir unsere Vorträge in relativ vielen kleinen Orten bei uns im Pinzgau und Pongau angeboten haben (damit auch wirklich JEDER bei Interesse die Möglichkeit hat, zu kommen) hatten wir manchmal auch nur ein sehr kleines Publikum. Zweimal sind wir sogar fünf Minuten vor Beginn noch ganz alleine dagestanden (oh Gott, meine Nerven!!!) - aber ein paar Interessierte haben sich letztendlich immer eingefunden und der Abend war auch in kleiner Runde jedes Mal sehr bereichernd! 

Hier habe ich ein paar (von vielen) Erinnerungen an unsere Vortagstour zusammengefasst: 

x Eine wunderschöne Überraschung für uns war der Vortrag im Bewohnerservice Gnigl-Schallmoos (Stadt Salzburg), der uns von einem lieben Freund vermittelt worden ist. Wir hatten einen unvergesslichen Abend - inklusive Samosas und selbstgemachter Zitronen-Ingwer-Limonade. Anschließend sind wir noch völlig ungeplant bis 5 Uhr morgens versumpft, sowas passiert uns heutzutage nicht mehr oft!

x Unser Vortrag im "professionellsten" Ambiente war der im Kultursaal Bischofshofen mit riesiger Leinwand, in dem auch richtig große Vorträge stattfinden - dafür haben wir auch die höchste Saalmiete bezahlt. Als wir auf der Fahrt zum Vortrag festgestellt haben, dass viele unserer aufgehängten Plakate von den Anschlagtafeln heruntergerissen worden waren, hatte ich kurz mal Angst, dass niemand kommen würde - wir hatten dann aber viele sehr interessierte Besucher querfeldein von Werfen bis St. Johann - sogar eine Maria Almer Mama mit Baby ist extra angereist!

x Auch unsere Einladung von Judith und Moritz (die über Facebook auf uns gestoßen sind) in die Machbarschaft in Groß-Enzersdorf (NÖ) war etwas ganz Besonderes. Ein Garten-Vortrag mit Feuerschale, Kakao, Bier und Spritzer in kleiner Runde - wir lieben Dinge wie diese (siehe Titelfoto)! Wenn das mit dem Wetter nicht so schwierig wäre, dann würden wir wahrscheinlich nur Outdoor-Vorträge machen! 

x In Salzburg haben wir zwei sehr nette Vorträge im Wein & Co in Salzburg gehabt - einen davon aus organisatorischen Gründen am Nachmittag. Dieser Nachmittagsvortrag hat sich ganz ungeplant zum Familienvortrag mit ca. 15 Kindern entwickelt. Der Veranstaltungsraum war relativ klein und nicht unbedingt ideal für Kinder, auch wenn diese richtig brav und geduldig waren. Niklas und Hanna haben uns mit selbst inszenierten Einlagen auf der Bühne ein bisschen schwitzen lassen... am Ende waren wir ganz schön geschlaucht - aber dafür haben wir einige coole Reisefamilien getroffen bzw. kennengelernt ;-)

Unsere Vortragstour hat uns im Herbst 2017 und Frühling 2018 an folgende Orte geführt: Dienten, Mühlbach, St. Veit/Pg, Embach, Uttendorf, Salzburg, Saalfelden, Bruck/Glstr, Rif, Bischofshofen, St. Andrä/Lungau, Taxenbach, Leogang, Gnigl/Schallmoos, Groß-Enzersdorf (NÖ), St. Johann/Pg.

Irgendwie hat sich durch die unterschiedlichen Locations jeder unserer Vorträge anders angefühlt - alle waren sie aber einzigartig und bereichernd. Mittlerweile wissen wir auch immer besser, wie wir uns das Ganze in Zukunft vorstellen!

x Auch wenn sich unsere Vorträge natürlich generell als Familienveranstaltung anbieten würden, werden wir sie trotzdem weiterhin abends halten. Niklas und Hanna sind noch ein bisschen zu klein, um aktiv einbezogen zu werden - und sie gehören einfach nicht zu der Sorte Kids, die längere Zeit geduldig stillsitzen und zuhören. Und Bert, der als Lehrer täglich mit Schüler arbeitet, freut sich als Ausgleich auch mal auf ein vorwiegend erwachsenes Publikum. Kinder sind bei unseren Vorträgen natürlich trotzdem immer herzlich willkommen - und wir spielen derzeit auch mit dem Gedanken, eine Familienveranstaltung oder ein Reisefamilientreffen in irgendeiner Form zu organisieren. 

x Ebenso überlegen wir, über unsere kommende Reise auch ein kleines Büchlein zu schreiben - für diejenigen, die nicht zu unseren Vorträgen kommen können und für diejenigen, die die ganze Geschichte auch in geschriebener Form mit nach Hause nehmen wollen!

(Wenn euch diese beiden Ideen gefallen, freuen wir uns sehr über eure Gedanken dazu <3)

x Vor ein paar Tagen haben wir uns übrigens ein (gebrauchtes) meeega Objektiv für unsere Kamera gegönnt, wodurch die Fotos nochmals viel, viel schöner und intensiver werden! Wir sind gerade beim Austesten! Trotzdem haben wir nicht wirklich den Anspruch, uns mit den Vollprofis der Branche messen zu wollen: Eine riesige Ausrüstung und viel Zeit für das perfekte Foto lässt sich für uns einfach nicht mit einer halbwegs entspannten Familienreise verbinden, denn wir möchten den Haupt-Fokus definitiv auf's "Erleben", und nicht auf's Fotografieren legen! Bei uns geht es nach wie vor mehr um's "real life" - um Geschichten, Eindrücke und Inspirationen. Aber wir werden uns natürlich trotzdem ins Zeug legen, um euch mit unseren Bildern beeindrucken zu können!

x Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, haben wir bei unserer Frühlings-Vortragstour 20% unserer Einnahmen weitergegeben, und zwar an den Verein Sorinatu und an Streetwork Pinzgau. Es ist uns sehr wichtig, einen Beitrag zu leisten, denn gerade wenn man viel reist, dann weiß man wie gut es uns allen eigentlich geht. Die beiden Organisationen haben sich sehr gefreut - auf diesem Weg nochmal ein dickes, fettes Danke an euch! Auch bei unseren kommenden Vorträgen werden wir mit eurer Hilfe wieder andere Menschen unterstützen - denn so können wir die Welt gemeinsam zu einem besseren Ort machen!

Offiziell ist unsere Afrika-Vortragstour vorbei, doch falls sich im Herbst noch etwas ergeben sollte, sind wir für alles offen! Wenn ihr uns in eurem Dorf oder eurer Stadt sehen möchtet, dort eine coole und leistbare Location kennt und uns eventuell bei der Werbung vor Ort unterstützen könnt, freuen wir uns über eine Nachricht!

In knapp zwei Wochen startet dann schon unser nächstes Abenteuer - 5 Wochen Backpacking (mit Handgepäck) durch Jamaika. Die größte Challenge hierbei sind die teuren Touristenpreise auf der Insel - wir recherchieren gerade, wie wir diese umgehen und das Land halbwegs erschwinglich bereisen können. Wir sind im Grunde ohnehin keine Fans von klassischen Touristenattraktionen, sondern wollen unsere Reiseziele viel lieber ganz authentisch erleben. Dabei möchten wir auch so gut es geht die Einheimischen direkt unterstützen. Keine leichte Aufgabe (zumindest von der Ferne betrachtet), aber erfahrungsgemäß ist dann vor Ort alles immer halb so wild. Vor unsere Abreise gibt's definitiv noch einen Beitrag dazu!

Tja, und über diesen Jamaika-Trip werden wir dann ab kommendem Winter berichten! Und freuen uns über jeden, der dabei ist! Wenn ihr über unsere Vortragstermine informiert werden wollt - entweder per E-Mail, SMS oder What's App, dann schreibt uns eine Nachricht über unser Kontaktformular! 

DANKE an alle, die zu unseren Vorträgen gekommen sind und generell an unseren Reisen und unserem Leben interessiert sind!

DANKE an alle, die Werbung für uns gemacht haben und uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. 

DANKE an alle, die mit uns zusammengearbeitet und Vortrags-Locations zur Verfügung gestellt haben!

DANKE auch an alle, die uns Feedback gegeben haben - denn eure Meinung ist uns sehr wichtig und nur so wissen wir, ob wir auf dem richtigen Weg sind!

Zum Schluss möchte ich gerne noch ein paar wirklich schöne Nachrichten teilen, die wir von euch bekommen haben! Wir freuen uns übrigens auch sehr über jede ehrliche Bewertung unseres Vortrags auf Facebook (unter allen, die bis zum 17. Juli mitmachen, verlosen wir wahlweise eine Grillerei bei uns daheim oder eine Postkarte aus Jamaika)! VIELEN DANK!

"Es war ein wirklich toller Vortrag und wir waren angetan von eurer positiven Denkweise, von eurer Einfachheit und eurer Freude! Hut ab!" (Silvia, Leogang)

Euer Vortrag war sooo toll!! Da bekommt man richtig Lust aufs Reisen mit Kids!!! (Anita, Taxenbach)

Ein sehr inspirierender Abend mit Martina und Bert... Die Geschichten wirken immer noch nach..." (Karola, Salzburg)

Ein sehr kurzweiliger und interessanter Abend! Sehr empfehlenswert - auch mit Kindern! (Eva, Saalfelden)

Berts Vortrag gestern war einfach super, so interessant und spannend. Ich habe ihn sehr genossen und Bert macht das wunderbar, wie er das alles erzählt. Man glaubt man ist dabei! (Christine, Böckstein)

Alle, die nicht dabei waren, haben etwas versäumt! Es war großartig! (Ilse, Bruck)

Alles Liebe und bis zum nächsten Mal,

Martina (und der Rest des Franzl-Clans)

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